Sprich uns an!
News

KOLPING begrüßt Konstituierung des Synodalen Ausschusses

KOLPING begleitet und unterstützt den Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland von Anfang an. Auch in Zukunft will der katholische Sozialverband daran mitarbeiten, dass sich die Kirche den Menschen noch stärker zuwendet.

KOLPING hat die Lebenswirklichkeit der Menschen von heute im Blick. Das betont der Bundesvorstand des katholischen Sozialverbandes in seiner Erklärung „Zusammen sind wir Kolping – Miteinander sind wir Kirche: KOLPING lebt die Anliegen des Synodalen Weges“, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Darin bekräftigt der Verband noch einmal seine Unterstützung für die Beschlüsse des Synodalen Weges und begrüßt, dass der Synodale Ausschuss erstmalig zu einer zweitägigen Sitzung zusammenkommt, um Satzung und Geschäftsordnung für ein dauerhaft tagendes Beratungsgremium aus Bischöfen und Laien-Vertreter*innen vorzubereiten: den Synodalen Rat. „Es geht um mehr Teilhabe aller Getauften, um mehr Transparenz und um das Ende des Machtmissbrauchs in der katholischen Kirche in Deutschland. Dafür braucht es transparente, verlässliche und mit verbindlichen Rechenschaftspflichten verbundene synodale Strukturen auf allen Ebenen, in allen deutschen Diözesen“, sagt Ursula Groden-Kranich, Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland.

Als ein demokratisch verfasster, generationsübergreifender und internationaler Verband setzt KOLPING die Anliegen des Synodalen Weges innerverbandlich sowie in seinen Einrichtungen und Unternehmen um. Vor Ort in den Kolpingsfamilien und auf überörtlicher Ebene nehmen Frauen und Männer gemeinsam und gleichberechtigt Verantwortung und Leitung wahr. Dieses Prinzip gilt ebenso für die Geistliche Leitung. Alle Ämter werden in Wahlen und mit zeitlicher Beschränkung besetzt. „Nur in dieser weltweit gelebten Verbandspraxis sehen wir eine zukunftsfähige Form, um kirchliches Leben aktiv und kritisch-konstruktiv mitzugestalten und miteinander Kirche zu sein. Wir wollen diese Verortung, um als engagierte Kolpingmitglieder Gesellschaft und Politik mitzugestalten“, so Groden-Kranich.

Die Beschlüsse und Grundtexte des Synodalen Weges zeigten auf, so die Erklärung, wo Kirche sich um der Menschen und um des Evangeliums willen wandeln müsse und Reformen zwingend notwendig seien: Macht- und Gewaltenteilung in der Kirche, gemeinsame Teilhabe und Teilnahme am Sendungsauftrag der Kirche, Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche, sowie die Frage der priesterlichen Existenz heute. Und auch der Grundtext „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“, der nicht mehrheitlich beschlossen wurde, müsse dringend umgesetzt werden. 

Mit Bezug auf die von Papst Franziskus angestoßene Diskussion über Synodalität in der Kirche erklärte die Bundesvorsitzende Groden-Kranich: „Die Weltsynode in Rom hat gezeigt, dass es in unserer Kirche konkrete und sichtbare Veränderungen braucht.“ Im Zwischenbericht seien zentrale Themen und Punkte des dringend nötigen Wandels benannt, die zugleich eine Bestätigung für den Synodalen Weg in Deutschland wären, so Groden-Kranich. Denn sie machten deutlich, dass die hier diskutierten Themen eindeutig auch Themen der Weltkirche sind. Dass Männer und Frauen, geweihte und nicht geweihte Personen an runden Tischen gleichberechtigt und auf Augenhöhe diskutiert haben, sollte eine Ermutigung für die Entscheidungsträger im Vatikan sein, diese Form des offenen Dialogs, die sich beim Synodalen Weg bewährt hat, auch auf weltkirchlicher Ebene weiter zu pflegen.

KOLPING teilt und unterstützt die Forderung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), die Beschlüsse des Synodalen Weges in allen Diözesen Deutschlands umzusetzen. Auch die Finanzierung des Synodalen Ausschusses und dessen anstehenden Arbeiten bis zur Bildung des Synodalen Rates im Jahr 2025 muss gesichert werden.


Zur vollständigen Erklärung